Google mag zwar spionieren wie verrückt, aber als ich durch Zufall die Satellitenbilder einblendete, war ich total begeistert zu sehen, wie ordentlich das aussieht und wie sich die Flächen entwickeln.

Das war unsere Anbaufläche 2015.

April 2016 begann der große Ausbau, innerhalb weniger Tage habe ich die Anbaufläche verdoppelt. Im Mai startete ich dort mit vielen Reihen Kartoffeln, einem großen Folientunnel und einem Mais/Bohnen/Kürbisfeld. Das ist für mich rückblickend der Beginn totaler Selbstversorgung gewesen, denn wir hatten reichlich Gemüse, sogar im Winter, mehr Kartoffeln als wir schafften, Rüben für die Schafe und Topinambur in Mengen, die selbst die Wühlmäuse mit unserer Hilfe nicht schaffen.

Der Ausbau der Gemüsebeete sollte eigentlich im Mai mit dem dritten Beet abgeschlossen sein, sollte!
Der Grund dafür ist schnell erklärt: Salate, Kohl, Möhren, Rübchen und Radieschen. Wohin mit dem ganzen Zeug? Die Zwillinge fallen täglich mehrfach, schlimmer als jede Heuschrecke, über das Gemüse her und deshalb kam dann im September die bisher letzte Erweiterung.

Diese Erweiterung war auch dringend nötig. Herbstrüben, Winterrettiche, Endivien brachten uns sehr gut durch den Winter und ein Ende ist noch nicht absehbar. Daran scheiterten meine kleinen Heuschrecken bisher, irgendwann wird es dann doch zu viel. Gut für den Rest der Familie, denn sonst wäre es noch nichts mit Selbstversorgung. Das ist zwar ganz korrekt betrachtet jetzt auch noch nicht der Fall, da wir immer noch fleißig zukaufen, aber das ist Luxus und nicht Notwendigkeit, daher rede ich mir das jetzt einfach ein, dass wir Selbstversorger sind. Keine Widerrede! Es wäre wohl irgendwann auch zu langweilig sich von eingekochtem Fruchtmus, fünf Sorten frischem Gemüse und Kartoffeln zu ernähren. Dann würden die Kinder sehr schnell rebellieren, aber vielleicht täusche ich mich da auch. Alles zusammen ergibt sich dadurch eine Fläche von über 1300m² für den Gemüseanbau. Am Haus gibt es dann noch eine kleine Fläche von 200m² mit besonders guter, gesiebter Erde auf der ich mit neuem Gemüse experimentiere. Ich bin überaus zufrieden mit der Entwicklung.
Auch sonst ist wahnsinnig viel passiert. Es gibt neue Erfahrungen, know how ohne Ende und neue Ideen, die sicherlich die nächsten 20 Jahre füllen. Mein persönlicher Favorit ist der neu entstandene Kräutergarten, viele leckere Küchenkräuter, Heilkräuter für alle kleinen Zipperlein und leckere Tees. Noch ist der sehr klein, aber ich gehe in der Natur fleißig plündern und auch bei Freunden und Bekannten betteln und die Fläche ist so gewählt, dass man immer weiter ausbauen kann. Auch das kann ich nur jedem mit Kindern nahelegen. Meine Zwerge sind mit knapp über zwei Jahren schon gezielt an jede Pflanze gegangen und konnten sie genau benennen und haben die nach Bedarf und Lust genascht. Es hat sich gezeigt, dass sie sich dabei nicht nur den Standort gemerkt haben, sondern die Pflanzen auch bei Freunden wiedererkennen und dort räubern gehen.
Der Bereich Off-The-Grid hat sich sehr gut entwickelt. Wenn alles gut geht, werde ich dazu noch eine Zusammenfassung schreiben.
Natürlich ist nicht alles gewachsen, hat nicht alles funktioniert, aber wozu haben wir denn 2017? Ich bin sehr optimistisch für alles, was kommt.